Dieter Steiger
OC Oerlikon – auch SAP Roll-in–Projekte können scheitern
29.10.07 by Dieter Steiger
inside-it.ch vom Freitag, 26. Oktober 2007, berichtete davon, dass OC Oerlikon sein SAP-Megaprojekt stoppt. Der neue Ansatz soll als „intelligentere, flexiblere und kostengünstige Lösung über ein zentrales SAP-Konsolidierungstool alle ERP-Systeme der Business Units einbinden“.
Das klingt einfacher, trotzdem: ein SAP Roll-in Projekt nach dem anderen scheitert. Woran mag dies wohl liegen? Als Solution Architect und Beobachter von solchen Projekten habe ich hierfür einfache Erklärungen:
Die pragmatische Zielsetzung, die Anzahl der ERP-Landschaften abzulösen, ist meist nur sekundär. Meist geht es vielmehr darum, mit einem Roll-in Projekt unternehmensweit dieselben Prozesse zu betreiben und von Best Practice im Unternehmen zu profitieren.
Leider werden in der Euphorie dann die entsprechenden Soll-Business-Prozesse nicht mehr genügend auf SAP abgestimmt. Hinzu kommt, dass die Komplexität eines solchen Projekts die strikte Definition und Einhaltung qualitätssicherender Massnahmen von Anfang an erfordert. Diese werden dann meist erst später, wenn überhaupt, durchgesetzt.
Selbstverständlich sind wie für jedes Grossprojekt noch ganz andere Massnahmen nötig, um den Projekterfolg eines SAP R/3 Roll-in-Projektes sicherzustellen. Jeder Projektleiter tut gut daran, vor obigen Stolpersteinen des SAP-Roll-in Projekts auf der Hut zu sein.
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